Das Bürsten- und Besenbinderhandwerk
Besen – ein Reinigungsgerät aus zusammengebundenen Pflanzenfasern
In den hiesigen Heidedörfern führten die Bauern die Besenbinderei als Nebenerwerb aus und verkauften ihre Produkte im eigenen Umfeld, auf städtischen Märkten und an Wanderhändler. Zur Herstellung nutzten sie die heimische Birke.
Später machte sich ein Reinigungsgerät notwendig, das kleiner und feiner als ein Besen war – die Bürste. Der Bürstenbinder zählte einst zu den traditionellen Handwerkern, der Bürsten aus verschiedenen Tierprodukten wie Haar, Borsten und Federn anfertigte. Seit der Industrialisierung werden Bürsten, Pinsel und Besen meist nur noch maschinell hergestellt.
Dass in Muskau von 1920-1966 eine Bürstenfabrik von überregionaler Bedeutung existierte, ist sicher wenig bekannt. Durch den umfangreichen Firmennachlass, den Susann Buchwald – Urenkelin des Gründers – an den Freundeskreis Historica e.V. Bad Muskau übergab, entstand die Idee zu dieser Ausstellung. Mittels historischer Fotos kann der Besucher die Herstellung einer Bürste verfolgen.
Über die große Vielfalt der einstigen Produktpalette informieren neben mehreren Katalogen auch verschiedene Erzeugnisse, die ebenfalls aus dem lange gehüteten Familienschatz stammen.